Jetzt ist die richtige Zeit, um die vielen Farben beim Waldbaden zu entdecken und für dein Wohlbefinden zu nutzen. Der Herbst bringt neblige Morgen, kühle Luft und manchmal auch graue Tage. Doch wenn du achtsam durch den Wald gehst, wirst du schnell merken: Selbst die trübsten Tage sind voller Farbe, sofern du bereit bist, hinzuschauen. Denn der Wald im Herbst bietet kleine, stille Farbimpulse, die sich erst zeigen, wenn du dein Tempo drosselst.
Auf den ersten Blick scheinen Braun- und Grautöne zu dominieren. Doch dann entdeckst du vielleicht ein einzelnes gelbes Blümchen, das leuchtend im feuchten Laub steht. Rosarote Kräuterblüten, die sich ein letztes Mal zeigen, bevor der Frost kommt. Blätter in leuchtendem Orange, tiefem Rot oder samtigem Beige. Und dazwischen immer wieder Beeren in Blau, Violett oder fast schwarzem Glanz, die sich aus dem Grün hervorwagen.

Diese Farben begegnen dir nicht zufällig. Sie können Hinweise sein, Einladungen, Spiegel deiner Stimmung – oder einfach kleine Geschenke des Moments.
Farben beim Waldbaden wahrnehmen
Wenn du durch den Wald gehst, öffne dich nicht nur für das, was du siehst, sondern auch für das, was du spürst. Farben wirken nicht nur visuell. Sie sprechen dein Nervensystem an, berühren dein Herz und manchmal sogar dein Unterbewusstsein.
Die Farblehre, wie sie schon seit Jahrhunderten überliefert wird, sagt: Jede Farbe hat ihre eigene Schwingung, ihre eigene Frequenz und diese kann unser Wohlbefinden auf sanfte Weise beeinflussen.
Im Wald geschieht das ganz natürlich. Ohne Anstrengung. Vielleicht spürst du intuitiv, welche Farbe dich heute anspricht – oder du wirst von einer Farbe überrascht, mit der du gar nicht gerechnet hast.
🌈 Was Farben in dir auslösen können:
🔴 Rot – schenkt Mut, Aktivität und Erdung
🟠 Orange – bringt Wärme, Lebensfreude und Bewegung
🟡 Gelb – weckt Klarheit, Leichtigkeit und neue Ideen
🟢 Grün – beruhigt, balanciert, verbindet mit dem Herzen
🔵 Blau – öffnet für Ruhe, Weite und Vertrauen
🟣 Violett – fördert Intuition, Wandlung und Rückzug
🟤 Braun – stärkt das Gefühl von Sicherheit, Erdung und Verlässlichkeit
Übung: Farbbaden im Wald
Wenn du das nächste Mal im Wald bist, dann geh langsam. Ohne Ziel. Ohne Absicht. Lass den Alltag für einen Moment hinter dir. Du musst nichts tun, nichts erreichen – nur sehen, spüren, atmen.
Lass deinen Blick schweifen. Welche Farbe zieht dich heute an? Vielleicht ein orangefarbenes Blatt, das vom dunklen Boden leuchtet. Ein violetter Pilz, der sich kaum sichtbar unter den Zweigen versteckt. Oder ein stilles, tiefes Moosgrün, das dich beruhigt und einhüllt.
Bleib einen Moment bei dieser Farbe. Betrachte sie in all ihren Schattierungen. Lass sie auf dich wirken. Spür hin: Was löst sie in dir aus? Welche Gedanken oder Erinnerungen tauchen auf? Passt diese Farbe zu deiner inneren Stimmung?
Du musst nicht nach Antworten suchen. Lass sie einfach kommen, oder auch nicht. Manchmal reicht es, einfach da zu sein, präsent, eine Farbe anzuschauen, die dir gerade gut tut.
Deine Waldfarbe mit nach Hause nehmen
Die Farbe, die dich im Wald berührt hat, musst du nicht dort zurücklassen. Du kannst sie mitnehmen. Nicht als Blatt oder Beere, sondern als Gefühl, als Stimmung, als Energie.
Lass diese Farbe in deinen Alltag einziehen. Trage einen Schal in diesem Farbton. Zünde eine Kerze in der Farbe an. Vielleicht findest du einen Edelstein, ein Bild oder ein Stück Stoff, das diese Farbe für dich bewahrt. Oder du malst selbst – einfach frei, aus dem Bauch heraus.
So wird deine Waldfarbe zu einem kleinen Anker. Ein stiller Begleiter, der dich an das, was du im Wald gespürt hast, erinnert.
Farben beim Waldbaden als stille Begleiter
Farben müssen nicht laut sein, um etwas in dir zu bewegen. Gerade im Wald begegnen sie dir oft als leise, kleine Schönheit. Sie sind da: nicht aufdringlich, aber wirkungsvoll, wenn du dir die Zeit nimmst, sie wahrzunehmen.
Beim Waldbaden öffnen sich deine Sinne nach und nach, und mit der zunehmenden Ruhe wächst auch deine Aufmerksamkeit für die feinen Nuancen der Natur. Ein zartes Grün am Rand eines Baumstamms, ein rostbraunes Blatt am Wegesrand, ein warmes Orange in der Ferne: Farben begegnen dir überall, wenn du langsam genug gehst, um sie zu sehen.
Sie können Trost spenden, dich innerlich aufhellen, dich stärken oder beruhigen. Manchmal spricht dich eine Farbe direkt an, ohne dass du genau sagen kannst, warum. Vielleicht weckt sie eine Erinnerung. Vielleicht gibt sie dir ein Gefühl von Heimat oder Weite, von Wärme oder Klarheit.
Nimm dir die Freiheit, einfach zu fühlen, was die Farben beim Waldbaden bei dir auslösen, ohne es erklären zu müssen. Nicht jede Wahrnehmung braucht eine Bedeutung. Manchmal ist es genau dieses einfache Spüren, das uns wieder mit uns selbst verbindet.
Vertraue deinem Gefühl. Es zeigt dir oft auf ganz stille Weise, was du gerade brauchst.
Hast du schon Erfahrungen gemacht mit Farben beim Waldbaden, hast du eine Lieblingsfarbe, die dich zur Zeit begleitet? Erzähle uns doch im Kommentarfeld darüber!


Ich sehe im Moment seit einigen Tagen überall gelbe Blümchen. Schade, dass ich hier kein Foto davon anhängen kann. Die Zusammenfassung der Farbe Gelb passt eigentlich. Ich werde mich mal mehr damit befassen.
Und ich merke gerade, dass ich ein gelbes Shirt anhabe!
Liebe Grüsse Martina